Nach der nahezu unendlich erscheinenden Winterzeit kündigen sich die ersten warmen Tage an. Was heißt das für uns? Es wird angegrillt! Welche Ausstattung für gemütliche Grillabende mit Freunden und Familie Du brauchst, erfährst Du hier.
Da scheiden sich die Geister: Grillarten
Das wichtigste Utensil für eine erfolgreiche Grillparty ist – ganz klar – der Grill, ausgestattet mit einem passenden Rost. Welche Art von Brutzelstation Du Dir aussuchst, bleibt ganz dem persönlichen Geschmack und dem Verwendungszweck überlassen.

Grillen ist eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen bei gutem Wetter

Die beliebteste aller sommerlichen Außenkochstellen ist der Holzkohlegrill. Es gibt ihn als Kugel-, Koffer-, Säulen-, Kamin- oder Schwenkgrill. Kugelgrills und andere Ausführungen mit Deckel lassen sich auch mehr oder weniger gut als Smoker, also zum Räuchern, Schmoren oder fürs amerikanische Barbecue nutzen. Wichtig ist, dass Kohle oder Briketts in der Feuerschale genug frische Luft bekommen. Ein höhenverstellbarer Bratrost oder verschiedene Hitzezonen sind je nach Variante ebenfalls von Vorteil.

Der Gasgrill ist etwas für alle, die Brutzeln auf echten Flammen bevorzugen, aber weder das lästige Feuer machen, Rauch oder Schmutz mögen. Bei Gasgrillgeräten lässt sich außerdem die Temperatur besser regeln, was sie ideal zum Niedrigtemperaturgaren, für große Fleischstücke, Geschmortes und fürs Barbecue mit Räucherwerk macht. Viele Wohnanlagen erlauben das Grillen mit Gas, während Holz- und Kohlefeuer verboten sind. Eine super Alternative ist Gas also für Stadtmenschen.
Elektrogrills sind für alle da, die ganz spontan etwas braten wollen, ohne vorher an Kohle, Gasflaschen oder Anzünder denken zu müssen. Beliebt auch bei allen, die in Mehrfamilienhäusern auf engstem Raum mit den Nachbarn wohnen und strenge Hausordnungen zu beachten haben. Alles, was man braucht, ist eine Steckdose in Reichweite und Grillgut. Knisternde Flammen bietet die Elektrovariante leider nicht, auch große Hitze lassen die meisten Modelle vermissen.

So machst Du Feuer – Gas, Kohle und Grillanzünder
Mit dem Feuermachen klappt‘s am besten mit dem richtigen Brennstoff. Grillbriketts sind dicht gepresst und glühen deswegen deutlich länger als Kohle. Nachteil ist, dass sie um die 50 Minuten brauchen, bis sie durchgeglüht – und damit grillbereit – sind. Dann brennen sie außerdem mit etwas niedrigerer Temperatur, sind also gut für alles, was länger auf dem Grill liegen soll. Holzkohle braucht dagegen nur 20 bis 30 Minuten bis zur perfekten Glut, kommt dann auf größere Hitze und ist nach etwa einer Stunde ausgebrannt.

Bis die Kohle richtig glüht einfach Geduld mitbringen

In Sachen Anzünder sind Paraffinwürfel oder mit Pflanzenöl getränkte Holzspanwürfel die sichersten Varianten. Sie brennen langsam ab und lassen Dir genügend Zeit, um das Brennmaterial darüber aufzuschichten. Flüssige Grillanzünder und Anzünderpasten sind ebenfalls beliebt, sollten aber niemals auf ein bereits glühendes oder brennendes Feuer oder heiße Asche gegossen werden, sonst drohen gefährliche Stichflammen. Spiritus ist als Anzünder nicht gut geeignet, da er sich sehr schnell verflüchtigt, also um den Grill herum verdunstet, und daher Verpuffungen und Stichflammen verursachen kann.

Achtung, nicht vergessen: Wenn Du bisher kein Survivaltraining hinter Dir hast, brauchst Du zum Feuermachen außerdem Streichhölzer oder ein Feuerzeug.

Fans vom Grillen mit Gas müssen weitaus weniger Gedanken an den Brennstoff verschwenden. Gasflaschen gibt es im Baumarkt, beim Campingbedarf, in Haushaltswarengeschäften mit Grillabteilung und natürlich – wie fast alles, was man in letzter Minute für eine Grillparty braucht – an jeder gut sortierten Tankstelle. Bei Mehrweg-Gasflaschen wird zwischen Eigentums- (Grau oder Schwarz) und Pfandflaschen (Rot) unterschieden. Mehrwegflaschen mit Anbieterprägung lassen sich nur beim zugehörigen Händler abgeben und tauschen, die graue Kaufflasche kannst Du überall gegen eine frisch befüllte eintauschen.

Die Extras – Grillausrüstung für echte Profis
Für alle, die regelmäßig Rauchzeichen von Balkon oder Terrasse senden und auf dem Weg zu echten Grillexperten sind, ist die Anschaffung folgender Ausrüstung eine Überlegung wert:
• Grillbesteck mit Fleischgabel, Zange und Wender
• Stahlbürste zum Reinigen des Rosts
• Spieße aus Holz oder Metall
• Maiskolbenhalter
• Alufolie für leckere Gemüsepäckchen oder Kartoffeln
• Aluschalen und Fischzangen für empfindliches Grillgut
• Elektrischer Grillanzünder
• Anzündkamin, lässt Briketts und Kohle schneller durchglühen
• Pizzastein für den Kugel- oder Gasgrill mit Deckel
• Dreizack zum Marshmallow-Rösten
• Pinsel zum Marinieren
• Popcorn-Pfanne
• Beistell-Grill

Wenn Du Deine Grillausrüstung ergänzt und aufpoliert, die Einladung zum Barbecue-Abend rausgeschickt und Grillgut besorgt hast, fehlt nur noch ein herrlich kühles Bier und Deine Grillpartys werden perfekt.
Quelle: Kalaydo_April2016