Der Schnee ist fort, die ersten Knospen blühen und die Vögel zwitschern – der Frühling ist da und damit auch die neue Gartensaison! Damit Sie Ihren Garten im Frühjahr jedoch voll und ganz genießen können, wartet zunächst einiges an Arbeit auf Sie.

Dies ist im Februar und März zu tun

Nach dem Winter sollte man sich zunächst einen Überblick über mögliche Schäden und Reparaturen verschaffen. Diese Schäden können Sie dann in den folgenden Monaten ausbessern, bevor es im Sommer zu heiß für schwere Arbeiten wird. Anschließend sollten  Sie Ihr Augenmerk auf die Pflanzen lenken:

  • Überprüfen, welche Pflanzen im Moment schwach aussehen, wie der Zustand des Komposthaufens ist und wie Hecken, Brunnen und Teiche den Winter überstanden haben.
  • Außerdem nun beginnen, Sommerblumen und Stecklinge im Haus vorzuziehen, Obstbäume zu veredeln, verblühte Schneeglöckchen zu teilen und Nisthilfen für Vögel vorzubereiten. Die Kübelpflanzen und Klettergehölze können jetzt zurückgeschnitten werden, während beispielsweise Erdbeerpflanzen nun mit Folie abgedeckt werden sollten, damit sie die Wärme der Sonne besser aufnehmen und gleichzeitig vor Kälte geschützt sind.

 

Spezielle Arbeiten im März

Bevor Sie Stecklinge und Blumen einpflanzen können, wartet noch etwas Aufräumarbeit auf Sie.

Im Frühjahr ist im Garten einiges zu tun. Bildquelle: © jill111 / pixabay.com

  • Im März können Sie das letzte Laub harken, heruntergefallene Äste einzusammeln und alles zu entsorgen. Manche geben das Laub auf den Kompost. Sinnvoller ist es jedoch, es zu lokalen Entsorgungsstellen zu bringen. Blätter benötigen fünf Jahre, bis sie komplett zu Kompost werden, Äste entsprechend länger – sofern man sie nicht häckselt. Ein Kompost sollte alle 1-2 Jahre umgeschichtet und gesiebt werden, um die Komposterde im Garten zu verteilen.
  • Sobald Grünflächen und Beete aufgeräumt sind, wird das Unkraut sichtbar. Also Harke und Hacke rausholen, Handschuhe anziehen, den Boden lockern und ab Mitte März das erste Unkraut jäten. Das geht jetzt noch leicht und schnell.
  • Auch den Rasen können Sie nun lockern bzw. vertikutieren. Anschließend sollten  Sie den Rasen nach Unkraut durchsuchen und dieses entfernen, bevor die Grünfläche gedüngt wird.
  • Jetzt können Sie Blumenzwiebeln für Frühlingsblumen setzen. Idealerweise setzt man die Zwiebeln der Frühblüher im Herbst, denn dann blühen Krokusse, Tulpen und Hyazinthen, sobald es die Natur zulässt. Doch Sie können auch im März noch Blumenzwiebeln für Frühlingsblumen setzen, um ab April einen blühenden Garten zu haben.
  • Im März sollten Sie die im Haus vorgezogenen Sommerblumen und Stecklinge in kleinen Töpfen vorkultivieren.
  • Wer neue Obstbäume haben möchte: jetzt ist die Zeit, sie zu pflanzen.
  • Es wird auch Zeit, die Gartenmöbel herauszuholen und zu reinigen. Müssen sie gestrichen werden, dann solltest Du dies in der Garage oder im Gartenhaus tun, denn Farbe lässt sich am besten bei Temperaturen über 6°C streichen.

 

Gartenarbeiten im April

Pflanzen, düngen, schneiden – vor allem im Monat April ist im Garten einiges zu tun:

Wer im Frühling seine Erdbeeren gut pflegt, kann sich ab Juni über Ihren süßen Geschmack freuen.

  • Im April die trockenen Zweige von allen Stauden abschneiden, um den neuen Trieben mehr Luft und Licht zu verschaffen.
  • Den Winterschutz der Pflanzen solle man erst Anfang/Mitte April endgültig entfernen. Die Regel lautet, dass die Frostnächte erst nach den Eisheiligen (11. bis 15. Mai) vorbei sind.
  • Die nun sprießenden Tulpen können Sie mit etwas Mulch vor Frost schützen.
  • Auch Erdbeeren können im April gemulcht werden und im Gemüsegarten können Sie Kohl und Wirsing ins Frühbeet setzen.
  • In der zweiten Aprilhälfte dürfen auch Zwiebeln, Rettich (auch Radieschen) und Mangold im Freien ausgesät werden. Die anderen Vorkulturen im Haus können Sie pikieren.
  • Kräuter, die im Garten überwintert haben, sollte man nun zurückschneiden, damit sie neu austreiben können. Die frischen, jungen Triebe schmecken besser.
  • Ende April kann Salat ins Freie gesetzt werden und Sie können Ziergräser pflanzen.
  • Zu groß gewordene Stauden sollten nun geteilt um somit zu vermehren.
  • Brombeeren und Himbeeren sollten nun zurückgeschnitten werden.
  • Die Knollen von Dahlien und Gladiolen aus dem Winterlager können Sie nun ins Beet setzen.

  

Der Mai im Garten

Die Pflanzenpracht in Ihrem Garten nimmt nun Gestalt an:

  • Alle Kübelpflanzen, die im Winterlager waren, wie beispielsweise Oleander, können Sie nun in den Garten oder auf die Terrasse holen.
  • Alle Pflanzen in Kübeln, Blumenkästen und -töpfen müssen ab jetzt regelmäßig gewässert und gedüngt werden.
  • Verblühte Tulpen solltest Du abschneiden und die Gartenbeete erneut lockern und vom Unkraut befreien.
  • Ab der zweiten Maiwoche können vorkultivierte Tomaten und Gurken ins Beet gesetzt werden.
  • Zudem ist jetzt die beste Zeit, um die Beerenstauden zu düngen und Zimmerpflanzen umzutopfen.
  • Ab Mitte Mai können Sie alle Küchenkräuter draußen pflanzen. Wenn Sie sie in Blumentöpfen, Ampeln und Kübeln halten, dann können diese jetzt bedenkenlos ins Freie.
  • Ende Mai ist es Zeit, die vorgezogenen Sommerblumen auszupflanzen. Auch Gemüse, wie Porree, Brokkoli und Rote Beete, kann nun in die Beete gepflanzt werden. Alle Gemüsepflanzen sollten nun gedüngt werden und brauchen ab jetzt regelmäßig Wasser.
  • Da ab Mai die Sonne wärmer wird, tauchen nun auch die ersten Schädlinge auf. Deshalb kontrollieren Sie am besten alle Kübelpflanzen regelmäßig auf Schädlingsbefall. Sollte sich ein Befall zeigen, müssen Sie umgehend Maßnahmen ergreifen.

Der Frühling dauert bis zum 20./21. Juni

Anfang Juni ist es oftmals schon sehr sommerlich. Für Gärtner jedoch gehört die erste Hälfte des Junis noch zum Frühling.

Kübelpflanzen aus dem Winterlager können im Frühling zurück ins Freie. Bildquelle: © Floydine / fotolia.com

  • Die ersten Erdbeersorten und auch Johannisbeeren können nun geerntet werden. Wenn Sie verschiedene Arten gepflanzt haben, können Sie diese Früchte den ganzen Sommer über genießen.
  • Im Juni werden die Tomaten Seitentriebe entwickeln, die die meisten Gärtner herausbrechen. Es heißt, dass die Pflanzen dann mehr Kraft für die Tomatenfrucht haben. Am besten probieren Sie es selbst aus, indem Sie bei einer Pflanze die Seitentriebe entfernen und bei einer anderen nicht.
  • Im Gewürzbeet können nun Dill, Kerbel und Kresse ausgesät werden. Gemüsebeete, die im Juni schon abgeerntet sind, können Sie neu bepflanzen.
  • Ab Mitte Juni blühen die Himbeeren in der Regel. Nach der Blüte sollten sie gedüngt werden, damit die Früchte mehr Kraft bekommen. Zudem können Sie jetzt die zweijährigen Sommerblumen direkt im Garten aussäen.
  • Der Flieder ist nun leider verblüht. Die alten Blüten sollten Sie abschneiden.
  • Frisch gesetzte Rosen brauchen nun viel Wasser, da die Tage immer wärmer werden. Dahlien, Lilien und Gladiolen sind meistens bereits so groß, dass sie eventuell etwas Stützenhilfe benötigen. Binde sie auf und gegebenenfalls an dünne Bambusstöcke, dann haben Sie lange Freude an Deinen schönen Blüten.
  • Ende Juni wird meistens der erste Befall von Mehltau auftreten. Besonders Begonien und Chrysanthemen sollten Sie überprüfen. Doch auch die Rosen sind schnell befallen, deshalb ist eine regelmäßige, tägliche, Kontrolle wichtig.

Ende Juni beginnt der Sommer offiziell und es wird Zeit, die Gartenabfälle des Frühlings zu zerkleinern, zu häckseln und zu kompostieren. Jetzt ist die beste Zeit, einen neuen Kompost anzulegen. In der Regel hat man zwei Komposthaufen. Legen Sie nun einen neuen an, kann der älteste gesiebt werden und im Garten als Dünger verteilt werden. Der bisherige frische Komposthaufen wird nicht mehr benutzt und darf von jetzt ab ruhen.

Quelle: Kalaydo_Von Anne am 17. Februar 2016 Garten Ratgeber