Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, die frische Luft lädt ein, nach draußen zu gehen. Wer will da schon ins muffige Fitness-Studio? Das Gute: Muss man nicht, denn auch im Freien kann man gut trainieren und dafür muss man nicht mal joggen gehen. Stattdessen statten Sie doch mal Ihrem Garten einen Besuch ab. Denn Gartenarbeit ist gut für Körper und Geist – völlig kostenlos.

Die ersten Knospen blühen und die Vögel zwitschern – der Frühling ist da und damit auch die neue Gartensaison! Damit Sie ihren Garten im Frühjahr jedoch voll und ganz genießen können, ist noch einiges zu tun.

Gartenarbeiten im April

Pflanzen, düngen, schneiden – vor allem im Monat April ist im Garten einiges zu tun:

Wer im Frühling seine Erdbeeren gut pflegt, kann sich ab Juni über Ihren süßen Geschmack freuen.

  • Im April sollte man die trockenen Zweige von allen Stauden abschneiden, um den neuen Trieben mehr Luft und Licht zu verschaffen.
  • Den Winterschutz der Pflanzen sollten Sie erst Anfang/Mitte April endgültig entfernen. Die Regel lautet, dass die Frostnächte erst nach den Eisheiligen (11. bis 15. Mai) vorbei sind.
  • Die nun sprießenden Tulpen können Sie mit etwas Mulch vor Frost schützen.
  • Auch Erdbeeren können im April gemulcht werden und im Gemüsegarten kann Kohl und Wirsing ins Frühbeet gesetzt werden.
  • In der zweiten Aprilhälfte dürfen auch Zwiebeln, Rettich (auch Radieschen) und Mangold im Freien ausgesät werden. Die anderen Vorkulturen im Haus können Sie pikieren.
  • Kräuter, die im Garten überwintert haben, sollte man nun zurückschneiden, damit sie neu austreiben können. Die frischen, jungen Triebe schmecken besser.
  • Ende April kann Salat ins Freie gesetzt werden und Sie können Ziergräser pflanzen.
  • Zu groß gewordene Stauden sollte man jetzt teilen und somit vermehren.
  • Brombeeren und Himbeeren sollten nun zurückgeschnitten werden.
  • Die Knollen von Dahlien und Gladiolen aus dem Winterlager können nun ins Beet.

Der Mai im Garten

Die Pflanzenpracht in Ihrem Garten nimmt nun Gestalt an:

  • Alle Kübelpflanzen, die im Winterlager waren, wie beispielsweise Oleander, können nun in den Garten oder auf die Terrasse.
  • Alle Pflanzen in Kübeln, Blumenkästen und -töpfen müssen ab jetzt regelmäßig gewässert und gedüngt werden.
  • Verblühte Tulpen werden abgeschnitten und die Gartenbeete erneut lockern und vom Unkraut befreien.
  • Ab der zweiten Maiwoche können vorkultivierte Tomaten und Gurken ins Beet gesetzt werden.
  • Zudem ist jetzt die beste Zeit, um die Beerenstauden zu düngen und Zimmerpflanzen umzutopfen.
  • Ab Mitte Mai werden alle Küchenkräuter draußen gepflanzt. Wenn sie Sie in Blumentöpfen, Ampeln und Kübeln halten, dann können diese jetzt bedenkenlos ins Freie.
  • Ende Mai ist es Zeit, die vorgezogenen Sommerblumen auszupflanzen. Auch Gemüse, wie Porree, Brokkoli und Rote Beete, kann nun in die Beete gepflanzt werden. Alle Gemüsepflanzen sollten nun gedüngt werden und brauchen ab jetzt regelmäßig Wasser.
  • Da ab Mai die Sonne wärmer wird, tauchen nun auch die ersten Schädlinge auf. Deshalb kontrollieren Sie am besten alle Kübelpflanzen regelmäßig auf Schädlingsbefall. Sollte sich ein Befall zeigen, müssen Sie umgehend Maßnahmen ergreifen.

Der Frühling dauert bis zum 20./21. Juni

Anfang Juni ist es oftmals schon sehr sommerlich. Für Gärtner jedoch gehört die erste Hälfte des Junis noch zum Frühling.

 

Kübelpflanzen aus dem Winterlager können im Frühling zurück ins Freie.

  • Die ersten Erdbeersorten und auch Johannisbeeren können nun geerntet werden. Wenn verschiedene Arten gepflanzt wurden, können Sie diese Früchte den ganzen Sommer über genießen.
  • Im Juni werden die Tomaten Seitentriebe entwickeln, die die meisten Gärtner herausbrechen. Es heißt, dass die Pflanzen dann mehr Kraft für die Tomatenfrucht haben. Am besten probieren Sie es selbst aus, indem Sie bei einer Pflanze die Seitentriebe entfernen und bei einer anderen nicht.
  • Im Gewürzbeet können nun Dill, Kerbel und Kresse ausgesät werden. Gemüsebeete, die im Juni schon abgeerntet sind, können Sie neu bepflanzen
  • Ab Mitte Juni blühen die Himbeeren in der Regel. Nach der Blüte sollten sie gedüngt werden, damit die Früchte mehr Kraft bekommen. Zudem können Sie jetzt die zweijährigen Sommerblumen direkt im Garten aussäen.
  • Der Flieder ist nun leider verblüht. Die alten Blüten bitte abschneiden.
  • Frisch gesetzte Rosen brauchen nun viel Wasser, da die Tage immer wärmer werden. Dahlien, Lilien und Gladiolen sind meistens bereits so groß, dass sie eventuell etwas Stützenhilfe benötigen. Binden Sie sie auf und gegebenenfalls an dünne Bambusstöcke, dann haben Sie lange Freude an den schönen Blüten.
  • Ende Juni wird meistens der erste Befall von Mehltau auftreten. Besonders Begonien und Chrysanthemen sollten Sie überprüfen. Doch auch die Rosen sind schnell befallen, deshalb ist eine regelmäßige, tägliche, Kontrolle wichtig.

Ende Juni beginnt der Sommer offiziell und es wird Zeit, die Gartenabfälle des Frühlings zu zerkleinern, zu häckseln und zu kompostieren. Jetzt ist die beste Zeit, einen neuen Kompost anzulegen. In der Regel hat man zwei Komposthaufen. Legen Sie nun einen neuen an, kann der älteste gesiebt werden und im Garten als Dünger verteilt werden. Der bisherige frische Komposthaufen wird nicht mehr benutzt und darf von jetzt ab ruhen.

Quelle: Kalaydo_2016